Brauchenix so nennt sich ein Afrikaner, den ich seit ein paar Jahren immer wieder an einem italienischen Strand treffe. Er verkauft Sonnenbrillen, Schmuck, Tücher und manchmal auch Hüte oder was eben gerade angesagt ist. Der Name Brauchenix hat er sich selber gegeben, weil viele Leute ihm immer wieder dieses Wort gesagt haben.
Dieses Bild habe ich auf einem italienischen Markt gemacht, wo ein namenloser Afrikaner seine paar Turnschuhe auf einer Decke zum Verkaufen aufgestellt hat. Sein Blick war unruhig, da er seine Wahre illegal auf dem Markt anbot. Er war jederzeit beriet die Decke zu packen und sich aus dem Staub zu machen. Viele Touristen betrachteten sein Wahre, immer in der Hoffnung noch ein weiteres Schnäppchen zu machen. Die Betrachtungsweise entsprich diesem Bild. Die Wahre steht gross im Vordergrund, der Mensch dahinter ist verschwommen, unscharf, namenslos.
Wer ist dieser Mann, der seine Heimat, seine Familie verlässt, um auf einem namenlosen Markt ein paar Turnschuhe für einige Hintermänner zu verkaufen. Wird es je eine Zeit geben, wo mich ein Mensch mehr interessiert, als die Aussicht auf ein Schnäppchen? Brauchenix hat ein Name bekommen. Er hat übrigens ein Familie und kehrt im Winter für ein paar Monate in seine Heimat zurück. Vielleicht treffe ich ihn nächstes Jahr wieder und vielleicht erfahre ich seinen richtigen Namen und die Anzahl seiner Kinder und was ihn glücklich macht - vielleicht.....
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